Mitunter jede zweite Arbeitskraft ist saisonal beschäftigt

Das Statistische Bundesamt hat Zahlen für 2023 herausgebracht. Demnach waren im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 28 Prozent der insgesamt 876.000 Arbeitskräfte in der Landwirtschaft als Saisonarbeitskräfte tätig.

Dabei ist das Bild alles andere als einheitlich. Und es spiegelt sich in den Feldfrüchten. Der Anteil von Saisonarbeitskräften variiert erheblich zwischen den Bundesländern, was eben auf unterschiedliche Anbaukulturen und Betriebsstrukturen zurückzuführen ist. In Rheinland-Pfalz und Hamburg lag der Anteil bei jeweils 49  Prozent, bedingt durch den intensiven Anbau von Wein beziehungsweise Äpfeln. Brandenburg verzeichnete einen Anteil von 33 Prozent, Nordrhein-Westfalen 32 Prozent und sowohl Niedersachsen als auch Baden-Württemberg jeweils 31 Prozent. Am niedrigsten war der Anteil im Saarland (9 Prozent) sowie in Bremen (9 Prozent) und Berlin (8 Prozent).

Besonders beim Spargelanbau geht es kaum ohne Saisonarbeiter. 2024 wurden in Deutschland rund 105.200 t Spargel geerntet, wobei Niedersachsen (21.673 t), Brandenburg (20.200 t), Bayern (18.300 t) und Nordrhein-Westfalen (18.500 t) die Hauptanbaugebiete waren. Diese vier Bundesländer machten zusammen 75  Prozent der gesamten Spargelernte aus. Trotz eines Rückgangs der Anbaufläche bleibt Spargel das Gemüse mit der größten Anbaufläche in Deutschland.