Bürokratieabbau in der Agrarstatistik: Betriebe entlasten

Das soll auf Landesebene im Bereich der Agrarstatistik geschehen, indem landwirtschaftliche Betriebe von ihren Berichtspflichten entlastet werden.

Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, wird in diesem Bereich bereits regelmäßig die mögliche Nutzung von Verwaltungsdaten geprüft. Die Bodennutzungshaupterhebung (BO) erfasste bisher bei einer repräsentativen Auswahl von zuletzt ca. 9.400 Betrieben ab Mai jeden Jahres Daten zum Anbau auf dem Ackerland, zu Dauerkulturen und zur Nutzung des Dauergrünlandes in Niedersachsen.

Große Teile der Berichtspflichtigen werden schon mehr als 15 Jahre nicht mehr zu dieser Erhebung herangezogen, weil dafür in Niedersachsen Agrarförderdaten aus dem Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem (InVeKoS) genutzt werden. Mit Einführung der neu konzipierten Erhebung über die Bodennutzung landwirtschaftlicher Betriebe 2025 wird zukünftig komplett auf eine Befragung verzichtet. Die Ergebnisse basieren damit vollständig auf bereits vorliegenden Verwaltungsdaten. Mit dieser Neuerung wird die dritte Entlastung von Statistikpflichten im Agrarbereich umgesetzt. 2008 wurde die zweimal jährlich stattfindende Erhebung der Rinderbestände als Befragung abgeschafft, die seither auf HIT-Daten basieren. Ebenso waren für die erstmalig 2022 durchgeführte Strukturerhebung der Forstbetriebe ausschließlich Verwaltungsdaten die Datenbasis. Neben der Entlastung bietet die neu konzipierte Erhebung der Bodennutzung auch den Vorteil, dass die Ergebnisse zu Anbauverhältnissen ab 2026 auf Kreisebene vorliegen werden.