Möglichkeiten des Vertragsnaturschutzes

Der Fokus lag auf dem Schutz der Feldhamster. Linda Dack von der Ökologischen Nabu-Station Aller/Oker erklärte die Lebensweise und die Gefährdung der kleinen Nager und stellte Schutzmaßnahmen vor. Vom Vertragsnaturschutzangebot im Landkreis Peine berichtete Jula Krüger, Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde. Angeboten würden Maßnahmen zum Schutz von Feldhamstern und Rebhühnern, zur extensiven Nutzung von Grünland, zur Schaffung von Landschaftsstrukturen wie Hecken und Streuobstwiesen sowie zur Pflege von Feldrändern und Wegrainen. Diese werden zum Teil aus Ersatzgeldern aus der Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft und mit Haushaltsmitteln finanziert. Feldhamster profitieren vor allem von Blühflächen, Luzernen und anderen Leguminosen sowie von Stoppelbrachen mit hohem Halm. Martina Diehl, Beraterin zum Biotop- und Artenschutz der LWK-Bezirksstelle Braunschweig, berichtete über eine Förderzusage zur Anschaffung eines Strohstriegels. Damit nach der Stoppelbrache noch eine Gründüngungszwischenfrucht angebaut werden kann, soll das Saatgut mit Hilfe einer Drohne in die Stoppel hinein gestreut und mit einem Strohstriegel gleichmäßig verteilt werden.

Über die Natura-2000 Gebiete berichtete Wiebke Höhmann, Untere Naturschutzbehörde. Landwirtschaftliche Belange und naturschutzfachliche Ziele in Einklang zu bringen, ist nicht immer leicht, wie das aktuellen Beispiel der Ausweitung des Schutzgebietes Wendesser Moor zeigt. Doch ganz im Sinne des Niedersächsischen Weges sollte stets auf den Dialog gesetzt werden, um einen Konsens zu erlangen.