Hände gut, alles gut – Pflege wirkt

Wer täglich auf dem Hof zupackt, im Stall füttert, Maschinen wartet, mit Tieren umgeht oder auf dem Feld arbeitet, ist auf gesunde Hände angewiesen. Schon kleinste Verletzungen können das fein abgestimmte Zusammenspiel von Haut, Muskeln, Sehnen, Nerven und Gelenken aus dem Gleichgewicht bringen – bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.

Die Haut, als erste Schutzschicht, reagiert besonders sensibel auf mechanische Belastung, Nässe, Schmutz oder Chemikalien. Rissige, trockene oder entzündete Hautstellen sind Eintrittstore für Keime, die schwere Hauterkrankungen verursachen können. „Vorbeugen ist deshalb der beste Hautschutz“, sagt Marion Nesselrath von der SVLFG. Bei leichteren Belastungen stärken spezielle Schutzcremes die Haut, reduzieren den Kontakt mit Schadstoffen und erleichtern später die Reinigung. „Die physikalische Barriere eines passenden Schutzhandschuhs können sie allerdings nicht ersetzen“, betont Nesselrath.

Mechanische, chemische oder thermische Gefährdung? Davon hängt die Wahl des Schutzhandschuhs ab. Piktogramme auf den Handschuhen geben an, wogegen sie schützen. Der Schutz muss während der gesamten Arbeit bestehen, ohne das Tastgefühl oder die Greiffähigkeit zu stark einzuschränken. In der Werkstatt eignen sich Leder- oder beschichtete Gewebehandschuhe gut. Sie schützen, lassen aber Bewegungen zu. „Strikt verboten sind Handschuhe beim Arbeiten an Säge-, Dreh- oder Bohrmaschinen – wegen der Einzugsgefahr“, warnt Marion Nesselrath. Bei Reinigungs- oder Melkarbeiten bewahren flüssigkeitsdichte Handschuhe die Haut vor dem Aufweichen. Das ist wichtig, denn Wasser löst den natürlichen Säureschutzmantel und lässt die Hornhaut aufquellen.