AUSSCHREIBUNG
Ausschreibung für Biomasseanlagen dreifach überzeichnet
Wie von der Branche erwartet, war die Ausschreibung erneut mehrfach überzeichnet: Es wurden 244 Gebote mit einem Gesamtvolumen von rund 187 MW bezuschlagt. Insgesamt waren jedoch Gebote im Umfang von 543 MW abgegeben worden. Die Gebotswerte, die einen Zuschlag erhielten, liegen zwischen 12,34 und 17,19 Cent/kWh. Der mengengewichtete Durchschntt liegt laut BNetzA bei 16,53 Cent/kWh.
Ohne die erforderliche beihilferechtliche Genehmigung seitens der EU fand die Ausschreibung noch nach den alten Bedingungen des EEG 2023 statt. Nun drängt die Branche auf umfassende Änderungen am EEG sowie ein schnelles Handeln in Brüssel damit die zu Jahresbeginn beschlossene deutliche Anhebung des Ausschreibungsvolumens sowie des Flexibilitätszuschlags in Kraft treten kann.
Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB), zeigte sich wenig überrascht: „Seit Jahren berichten wir von der Tatsache, dass mehr und mehr Biogas- und Holzenergieanlagen das Ende ihrer 20-jährigen Vergütungsperiode erreichen und aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen keinen wirtschaftlich auskömmlichen Weg aufgezeigt bekommen.“ Aufgrund des viel zu geringen Ausschreibungsvolumens der vergangenen Jahre drohe das Aus für Dutzende erneuerbare Terrawattstunden nachhaltiger Energie aus Holz und Biogas. Infolge des großen Drucks in der Branche nähmen nun hunderte Anlagenbetreiber die alten, marktwirtschaftlich schlechten Bedingungen des EEG 2023 in Kauf, erläutert Rostek und betont: „Gleichzeitig wäre es eigentlich geboten, die Betriebe wettbewerbsfähig und fit für die Zukunft aufzustellen, damit diese auch langfristig am Markt betrieben werden können.“
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