Hameln-Pyrmont

Wir trauern...

Jürgen Ziegler

17. Februar 2021

Im stillen Gedenken um Rosemarie Marin. Der Tod von Rosemarie „Mie“ Marin öffnet einen Blick auf das Jagdhornblasen in Niedersachsen. Mie gehörte der Jagdhornbläsergruppe Hameln-Pyrmont seit 1967 an. Ihr Vater Carl Frhr. von Hake hatte die Gruppe gemeinsam mit Kreisjägermeister Detlev von Stietencron, dem späteren Präsidenten der Landesjägerschaft Niedersachsen, im Jahr 1959 gegründet. Das Ziel war, Jagdhornbläser als Signalgeber auf Treibjagden zur Verfügung zu haben. Rosemarie wuchs auf dem von der Jagd geprägten Rittergut Diedersen auf und entschloss sich als Zwanzigjährige, das Jagdhornblasen zu erlernen. Ihre musikalische Begabung hatte sie von ihrem Vater. Um auch im väterlichen Orchester mitspielen zu können, kamen Ventilhorn und Trompete als weitere Instrumente hinzu.

Eine langjährige Auszeit vom Jagdhornblasen folgte in der Zeit der Berufstätigkeit und der Erziehung der Kinder. Im Jahr 2001 schloss sie sich wieder der Gruppe Hameln-Pyrmont an, übernahm die Leitung von Anfängerlehrgängen und absolvierte einen Lehrgang als Wertungsrichterin bei dem Bundesbläserobmann Jürgen Keller und der Landesbläserobfrau Christiane Kuthe.

Die Anfänger- (C) und Fortgeschrittenengruppen (B) führte sie zu guten Erfolgen auf Landesebene in Niedersachsen und bei Wettbewerben des Landesjagdverbandes Hessen am Tag vor den Deutschen Meisterschaften am Jagdschloss Kranichstein. Ihre Leidenschaft aber war das exakte Auftreten mit dem Fürst-Pless-Horn in der Wertungsklasse A. Hiermit feierte sie mehrere herausragende Erfolge, anfangs mit Hans von Stietencron als Gruppenleiter und später mit Friedhelm Blickwedel. Allein an zehn von 18 Deutschen Meistertiteln, die von Hameln-Pyrmont gewonnen wurden, war sie beteiligt.

Der problemlose Wechsel vom Fürst-Pless-Horn zum Parforce-Horn eröffnete ihr zudem die Möglichkeit, begeistert bei den im Herbst anstehenden Hubertusmessen mitzuwirken. Mie Marin hat den Werdegang des Jagdhornblasens in Niedersachen von Anfang an miterlebt und die Bläsergruppen Hameln-Pyrmont deutlich mit geprägt und gestaltet. Wir blicken auf eine gute gemeinsame Zeit zurück.

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