Afrikanische Schweinepest

BMEL beschließt Maßnahmen zur Bekämpfung

Kathrin Führes

19. April 2021

Drückjagdverzicht Die Landwirtschaftsminister von Deutschland, Polen und Tschechien einigten sich Ende März auf den Verzicht von Drück- und Treibjagden im 20-Kilometerradius der Grenzgebiete. Dadurch soll eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verhindern werden, hieß es in einer Pressemitteilung des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL). Grundsätzlich solle die Jagd auf Schwarzwild zur Eindämmung der Seuche verstärkt werden. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) forderte ihren polnischen Amtskollegen auf, die gemeinsame Einrichtung einer wildschweinfreien „weißen Zone“ im deutsch-polnischen Grenzgebiet voranzutreiben.

Die Ausbrüche in Deutschland lägen in Grenznähe zu beiden Ländern. Zudem hätte eine Sequenzierung des Virustyps ergeben, dass die Ausbrüche in Deutschland und Polen zusammenhängen. Die drei Landwirtschaftsminister einigten sich darauf, dass man die Kadaversuche sowie den Bau und die Wartung von Wildschweinbarrieren in den Grenzgebieten intensivieren wolle. In der brandenburgischen „weißen Zone“ soll der Schwarzwildbestand möglichst auf null reduziert werden. Mit einer Änderung der Schweinepest-Verordnung hatte Klöckner im vergangenen Jahr dafür bereits Rechtssicherheit geschaffen. Das BMEL entschied sich, die Änderung dauerhaft zu entfristen, um auch künftig weiter effektiv gegen die ASP vorgehen zu können. Der Bundesrat stimmte der Entfristung nun zu. Die Zahl der ASP-Fälle beläuft sich aktuell auf 970 Wildschweine. Redaktionsschluss war der 12. April.

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