Staatsanwalt schützt Katzenfänger

Katzenfänger Tierschützer fingen in Revieren bei Westerstede (LK Ammerland) verwilderte Hauskatzen in Fallen. Ein ortsansässiger Jäger zeigte das Vorgehen Mitte März an. Der Waidmann erklärte der Redaktion, er habe davon durch einen Zeitungsartikel erfahren. Darin berichtete der regionale Tierschutzverein, dass bis zu 15 Drahtgitterfallen eingesetzt würden, um verwilderte Hauskatzen zu fangen. Zwischen Januar und August 2020 seien 110 adulte Katzen sowie 65 Welpen in die Fallen getappt. Die Tiere würden anschließend ins Tierheim gebracht, einige von ihnen kastriert und ggf. am Fundort wieder freigelassen. Nach Aussage des Jägers seien dahingehend keine Absprachen mit den Revierpächtern getroffen worden. Auch wurden die eingesetzten Drahtgitterfallen nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, verblendet. Zudem gehe er davon aus, dass die Freiwilligen des Tierschutzvereins nicht über einen Jagdschein oder einen Sachkundenachweis zur Fangjagd verfügten. Daher habe er sich zu einer Anzeige wegen Verstößen gegen das Tierschutz- sowie das Niedersächsische Jagdgesetz entschieden. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat das Verfahren eingestellt, weil der Verdacht auf strafbares Handeln unbegründet sei. Der Tierschutzverein nahm zwischenzeitlich Abstand zu der Aufstellung von Fallen.