Die Tierfund-Kataster-App

Wildunfälle einfach erfassen

Deutscher Jagdverband

19. April 2021

Auswertung Mit dem Tierfund-Kataster werden im Straßenverkehr verunfallte Wildtiere erstmals bundesweit systematisch erfasst. Die gesammelten Daten können helfen, Unfallschwerpunkte zu identifizieren und zu entschärfen. Die meisten Wildunfälle passieren im April, dicht gefolgt vom Monat Mai. Besonders risikoreich ist es für Autofahrer und Wildtiere zwischen sechs und acht Uhr morgens. Am häufigsten unter die Räder kommen Rehe, im April vermehrt Rehböcke. Eine mögliche Erklärung hierfür wäre, dass die gerade geschlechtsreif gewordenen Jährlinge im Frühjahr vertrieben werden und auf der Suche nach einem neuen Territorium sind. Rehwild allein macht 49 % aller gemeldeten Wildunfälle im Jahr aus.

Diese Ergebnisse veröffentlichte der Deutsche Jagdverband (DJV) nach wissenschaftlicher Auswertung von insgesamt über 30.000 Datensätzen aus dem Tierfund-Kataster (www.tierfund-kataster.de). Die Daten gaben Verkehrsteilnehmer zwischen April 2018 und Februar 2021 ein. Über die Nutzung der kostenlosen App lassen sich die Daten unterwegs schnell erfassen.

Mit dem Programm ist erstmals eine bundeseinheitliche Erfassung von Wildunfällen möglich. Die nun vorliegenden Daten zeigen, dass kleinere Säugetiere deutlich öfter Opfer von Wildunfällen werden als bisher angenommen. Rund drei Dutzend Kleinsäugerarten wie Marder, Ratte, Igel und Eichhörnchen machen insgesamt 12 % der gemeldeten Wildunfälle aus. Hase und Kaninchen kommen zusammenauf weitere 10 %, Füchse auf 7 %. Erst dann folgt mit dem Wildschwein ein zweites großes Wildtier. Unfälle mit Schwarzwild betragen rund 5 %. Vögel sind an 4 % der Kollisionen beteiligt.

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