Der richtige Riecher für schwarzes Gold

Deswegen unterhält Trüffelbauer Fabian Sievers eine eigene Plantage. Seine wichtigste Mitarbeiterin: Hündin „Woopee“, ein Lagotto Romagnolo.

Hündin „Woopee“ arbeitet nicht auf Befehl. „Sie muss es freiwillig machen“, erzählt Herrchen Fabian Sievers. Was beim ersten Hören klingt wie die Waldorfausbildung für Hunde, ist kein Tribut an gewaltfreie Erziehung und freiheitliche Lehrmethoden, sondern es ist schlichtweg dringend notwendig. „Sonst läuft nichts“, fügt Sievers hinzu.

Während ein Jagdhund erst auf Befehl tätig werden darf, weil es ausnehmend unerwünscht ist, dass er selbstständig auf Nachsuche geht oder gar auf Eigenjagd, ist es bei dieser Hundearbeit wichtig, eben kein Kommando abzusetzen. Denn die Hundenase ist es, die weiß, wo sich die Trüffel verbergen. Der Mensch tappt buchstäblich im Dunkeln. Und so ist „Woopee“ im Dienst, sobald sie von der Leine oder aus dem Einwirkungsbereich des Hundeführers gelassen wird. Sie rennt über das Gelände, beginnt unter einem Haselstrauch zu buddeln und kehrt mit wedelnder Rute und einem schwarzen Brocken im Fang zurück.

Fabian Sievers greift in seinen Leckerlibeutel und tauscht Trüffel gegen Belohnung. Der Trüffelfund hat keine drei Minuten gedauert. Freudig steuert „Woopee“ den Haselhain an und nimmt erneut Wittrung auf.