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Artenschutz

Junge Jäger praktizieren „Raubwildtage“

Ein Fuchs hat ein Kiebitzküken erbeutet. Die Kiebitzeltern fliegen klagend hinter ihrem diesjährigen Nachwuchs hinterher.

Die besonderen Tage bestanden darin, dass die Mitglieder in sechs Jagdbezirken des Landkreises Holzminden eine ganze Woche lang intensiv Ansitzjagd auf Raubwild als Gemeinschaftsaktion durchführten. Dabei sollten in unserer völlig nach den Bedürfnissen des Menschen „durchgestalteten“ Kulturlandschaft Raubwild, wie Füchse und Waschbären erlegt werden.

Bis auf die Wildkrankheiten hat das Raubwild heute keine natürlichen Feinde mehr. Der Artenschutz von zum Beispiel Bodenbrütern war für uns hierbei das wesentliche Motiv. Das Ergebnis war immerhin eine Strecke von 24 Füchsen und Waschbären. Dadurch wird im kommenden Frühjahr eine große Zahl an Junghasen, Rebhuhn- und Kiebitzküken, Feldlerchen, Grasmücken, Gold- und Grauammern usw. nicht mehr durch die Mägen dieser Beutegreifer wandern, die allnächtlich systematisch Wiesen und Felder nach ihnen absuchen.

„Natürlich wurden einige der Pelzträger auch abgebalgt und der Gerberei zugeführt“, so der Obmann der Jungen Jäger, Stefan Stübig aus Eschershausen. Allerdings wies er auch darauf hin, dass man aus Corona-Gründen auf das traditionelle Streckelegen und Verblasen verzichtet habe. Immerhin sei auch die Brauchtumspflege eine Herzensangelegenheit der Jungen Jäger.

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