Nutria: Zehn Hunde gebissen

Dort scheinen die zahlreichen Sumpfbiber mittlerweile aggressiv geworden zu sein. Opfer von Bissen sind meist Hunde. Tierärztin Kristin Heinecke aus Drage äußerte sich gegenüber der „BILD“ im Dezember 2022, dass sie bereits zehn Hunde mit Nutriabissen behandelt habe. Betroffen sind davon auch Jagdhunde, wie der Münsterländer von Gerald Eggers. Die Stifte des Nagers gingen nur knapp an der Halsschlagader des Hundes vorbei. Manche Besitzer haben ihre Vierläufer deshalb mit breiten, robusten Halsungen ausgerüstet. Eggers fordert, dass die Politik aktiv wird. Bis 2021 wurde die „Schwanzprämie“ gezahlt. Rund 1.000 Nutrias haben die Jäger im Großraum Bergedorf erlegt. Mittlerweile ist die Prämie weggefallen. Ursache dafür ist, dass die Zuständigkeit für die Nutrias von den Bezirken an die Umweltbehörde übergegangen ist.

Die Prämie habe die Kosten der Jäger bei der Nutriajagd zum Teil gedeckt. Eggers meint gegenüber der Presse: „Es muss endlich was passieren.“ Ein Problem sei auch das Füttern der Tiere durch viele Familien. Politikerin Maria Westberg (Die Linke) berichtete im „Abendblatt“ davon, dass die Nutrias auf Hunde, Katzen und Kinder losgehen würden, sobald diese ihnen zu nahe kommen. Zur Gefahr wird das Nagetier aber auch aus anderen Gründen: Seine Höhlen destabilisieren Dämme und Deiche. Bei einer hohen Population – nur eine Frage der Zeit, bis diese nachgeben.