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Die Tagesschicht übernimmt

Nachsuchen in Zeiten von Wärmebild und Nachtsicht

Matthias Meyer (Bayern)

Schwierige Zukunft

Es steht für mich fest, dass die Nachtsichttechnik hinsichtlich einer tierschutzgerechteren Tötung vollkommen außer Konkurrenz zu alten Zieloptiken unter mangelhafter Mondbeleuchtung steht. Letztere hatten für mich und meine Schweißhunde zu so gut wie jeder Mondphase Einsätze zur Folge. Doch mit dem Wärmebildgerät gelingt nicht nur das bessere Abkommen im Schuss, sondern der Jäger kann, ohne geblendet zu sein, die Flucht des beschossenen Stücks mitverfolgen und es zusammenbrechen sehen – sofern Gelände und Bewuchs dies erlauben.

In der Folge ist der Schweißhund unterm Jahr nach meiner Erfahrung weit weniger gefragt als früher. In meinem Einsatzgebiet brachen mit der Erlaubnis des Einsatzes von Nachtsichtvorsatzgeräten insbesondere die langen Totsuchen mit Leber- und Waidwundtreffern fast komplett weg. Was bleibt, sind Einsätze zu Kontrollsuchen und Vorderlaufschüssen. Denn mit der Wärmebildtechnik lässt sich zwar präzise schießen, allerdings nur, wenn der Jäger ortskundig ist und sich nicht in der Schussentfernung vertut. Letzteres passiert in der Regel auch nicht so häufig, denn unter den nächtlichen Pirschgängern scheint es der Ansporn zu sein, die Sauen möglichst dicht anzugehen. So treten genannte Fehlschüsse meiner Meinung nach häufig bei Ansitzjägern auf, denen Erfahrung fehlt.

Was den Schweißhundeführer und seinen Hund angeht, sind – abgesehen von den konstanten winterlichen Einsätzen nach Bewegungsjagden – die sehr zur Routine eines Gespanns notwendigen langen Totsuchen in regelmäßigen Abständen fast vollständig weggebrochen. Übrig bleiben schwere Suchen auf laufkranke Stücke und Kontrollen nach Fehlschüssen. Beide erfordern den firmen Hund. Doch wie sollen ein junger Hund und sein Führer zu einem leistungsstarken, erfahrenen Team heranreifen, wenn gerade die dafür notwendigen Suchen fehlen und sie mit dem angebotenen Arbeiten schlichtweg überfordert sind? Ein Problem, dass sicher in der nächsten Zeit auf die Nachsuchengespanne zukommen wird, wenn der Einsatz modernster Nachtsichttechnik alltäglich geworden ist.

Bei der Nachtjagd unterschätzte Schussdistanzen können schwere Nachsuchen wie auf Laufschüsse zur Folge haben.

Heiko Wessendorf (Brandenburg)

Alles hat seine Grenzen

Eine Minderung der Nachsucheneinsätze seit Etablierung der Technik kann ich in meinem Wirkungsbereich nicht feststellen. Verändert haben sich eher die Bedingungen. War früher noch in der Vollmondwoche mit einer Arbeitsspitze zu rechnen, scheint diese Regel gebrochen. Licht spielt keine Rolle mehr, und Nachsuchen fallen losgelöst von den klassischen Mondphasen an. Allerdings scheint genau hier ein Problem zu liegen, denn die natürliche Beleuchtung ist vielleicht doch bedeutsam.

Wurde in der Vergangenheit überwiegend an der Kirrung, vom Hochsitz mit fester Auflage und auf kurze Distanz angelegt, blieb das Absehen auch bei Zielfehlern doch noch einigermaßen im Bereich der Zehn. Waidwundschüsse und hohe Laufschüsse waren regelmäßige Ergebnisse dieser Jagdform und stellten für einen guten Hund lösbare Probleme dar.

Mit technischer Unterstützung wird heute scheinbar mehr Wild „aktiv gefunden“ bzw. angepirscht als an einer festen jagdlichen Einrichtung „erwartet“. Oft wird stehend mit und ohne Zielstock angebackt. Sehr häufig wird die Entfernung beträchtlich unterschätzt, und auch Hindernisse in der Flugbahn des Geschosses werden im Wärmebild nicht erkannt. Wenngleich das Auffinden des Wildes heute einfacher erscheint, steht dieser Vorteil nicht immer im harmonischen Zusammenhang mit der schwierigeren Schussabgabe. Auch würden Probeschüsse mit aufmontierter Technik das ein oder andere Problem verhindern. Durch die genannten Faktoren hat sich der vermeintliche „Streukreis“ deutlich erweitert, und es kommt häufiger zu Krell- und Gebrechschüssen sowie sonstigen Randtreffern.

Hat die Technologie zwischen Wildschaden und ASP heute nicht nur einen festen Platz erhalten, rettet sie vielleicht einer Reihe von Frischlingen im Frühjahr und Sommer das Leben. Was bleibt, ist die Notwendigkeit, sich den verantwortungsbewussten Umgang mit Gerät und Wildtier zu verinnerlichen. Auch der Technik sind Grenzen gesetzt, und so muss ich mitunter schmunzeln, wenn der Hund nach kurzer Suche ein Stück findet, welches in einer Bodensenke oder unter einer Krone liegt.

Schweißhundführer Heiko Wessendorf mit seinem Hannoverschen Schweißhund „Bruno“.

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