Jagen ohne Schuss?

Denn einerseits hat der alte Spruch „nicht geschossen, ist auch gejagt“ nach wie vor Bedeutung. Zum anderen bedarf es nicht stets eines erlegten Stücks, um den gesetzlichen Auftrag des ausgewogenen Verhältnisses zwischen Wildbestand und Lebensraum zu gewährleisten. Zu glauben, dass nur ein totes Stück Wild zählt, ist zu kurz gesprungen. Oft sind das reine Placebo-Handlungen.

Effektiver im Hinblick auf die Wildschadensabwehr ist eine Jagdstrategie, die die Verhaltensweise und Bedürfnisse einer Wildart im Blick hat. Meist bedeutet das eine massive Störung an der einen Stelle, wofür aber anderswo Ruhe gehalten und Rückzugsräume geschaffen werden sollten. Das erfordert Disziplin, verfehlt aber nicht seine Wirkung. Diverse Konzepte mit Intervall- und Schwerpunktbejagungsflächen im Wald auf wiederkäuendes Schalenwild haben es genauso bewiesen wie die Jagd auf Sommersauen im Wald-Feld-Gemenge. Gerade Schwarzwild ist intelligent genug und merkt sofort, wo es klüger ist, sich aufzuhalten und wo nicht. Vorausgesetzt, dass es im sicheren Bereich alles findet, was es braucht. Aber dafür können wir Jägerinnen und Jäger sorgen. Ich wünsche Ihnen ein gutes Händchen und…

Waidmannsheil!