Lippe-Bekenntnis zur Jagd

Dass sich nicht nur die Eigentümer in besonderer Weise um dieses Schloss bemühen, sondern auch Kuratorin Lisa-Marie Bergann mit ihrem engagierten Team, spürt man vom ersten Augenblick beim Betreten des gepflegten Schlossparks nach englischem Vorbild. Von hier hat man die freie Blickachse auf die Renaissance-Fassade mit dem beherrschenden Turm. Mittig im Stadtzentrum gelegen, erinnert heute nichts mehr an die ursprüngliche Burganlage.

Nach einem Blick in den Innenhof beginnt die fachkundige Führung in den stattlichen Ahnensaal. Dann folgen Säle und Zimmer mit Einrichtungen unterschiedlichster Epochen, um ziemlich genau zur Mitte der Führung ins Jagdzimmer zu treten. In einem der ursprünglichen Gastzimmer erstrahlen seit kurzem in neuer Darbietung ausgewählte Schätze derer von Lippe mit jagdlichem Bezug. Dazu zählen einige ausgewählte Trophäen bis hin zu einem von Fürst Leopold IV im Samland erlegten Elch. Natürlich darf ein Gemälde des ehemaligen lippischen Jagdschlosses Lopshorn ebenso wenig fehlen wie eine Auswahl an erlesenen Jagdwaffen. Das älteste Artefakt, ein Jagdspieß aus dem 15. Jahrhundert, steht dabei neben weiteren kalten Waffen im Gegensatz zu barocken Kerzenleuchtern und einer Jägeruhr aus Goldbronze.