Balrog vom Räuberschlag, genannt „Flóki“

Ein kleiner Hund sollte es sein, ein Jagdbegleiter, der für alle Schandtaten zu haben ist. Zeitgleich wollte ich einen einfach zu führenden Hund im Alltag. Auch wenn mir Deutsche Jagdterrier seit Beginn meiner jagdlichen Laufbahn sehr gefallen, traute ich mich doch nicht, einen solchen als Ersten eigenen Hund zu führen. So bin ich beim Parson Russell Terrier gelandet. Viele Informationen habe ich gesammelt, bevor ich mich für einen Welpen entschied. Bei der Hauptzuchtwartin des Parson Russell Terrier Clubs Deutschland, Silke Oberndorfer, wurde ich fündig. Ab dem ersten Moment waren die tapsige Fellnase, die ich auf den Namen „Flóki“ taufte, und ich unzertrennlich. Wir wuchsen jagdlich zusammen. Seit fast drei Jahren begleitet er mich nun auf Ansitz, Pirsch, Fallenkontrolle oder Drückjagden. Hierbei jagt er mittlerweile hart am Raubwild und fährtenlaut am Schwarzwild. Zwar ist ein PRT von der Schärfe freilich nicht mit einem Deutschen Jagdterrier zu vergleichen. Jedoch erfüllt „Flóki“ die meisten an ihn gestellten Aufgaben mit Bravour. Seine Lieblingswildart ist dieselbe wie meine: Waschbär, wovon es in unserer Heimat Hessen mehr als reichlich gibt.

Auch Prüfungen haben wir erfolgreich bestritten, und in diesem Jahr soll, so Corona es zulässt, noch die Internationale Gebrauchsprüfung folgen. Dazu üben wir im Moment verstärkt das Apportieren. Auch das macht die kleine Fellnase gerne und bringt freudig seinem Herrchen die ausgelegten Apportel. Freude ist wohl das Wort, das diesen Parson Terrier am besten beschreibt. Über fast jede Aufgabe und in jeder Situation freut er sich. Ob auf der Jagd oder im Alltag mit anderen Hunden. „Flóki“ macht mir einfach Freude. Im Sommer 2021 bekommt er jedoch noch einen Kumpel. Ein Deutsch Drahthaar-Rüde wird unser Rudel komplettieren. Julius Dittmar