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Die Leserfrage

Zusätzliche Schale bei Rehwild

Univ. Doz. Dr. Armin Deutz ist Amtstierarzt in Murau/ Steiermark, Gerichtssachverständiger für Veterinärmedizin und Jagd, Fütterung und Tierschutz sowie Fachtierarzt für Wild- und Zootiere.

Überzählige Zehen (Polydaktylie) treten meist als sogenannter Atavismus aus. Darunter versteht man das Wiederauftreten von anatomischen Merkmalen, die in der Stammesgeschichte bei Vorfahren aufgetreten sind, in der Evolution dieser Tierart jedoch reduziert wurden. Auch deshalb, weil sie für die späteren Entwicklungsstufen keine Funktion mehr hatten. Sie sind daher keine eigentliche Missbildung, sondern ein „genetischer Rückschlag“ auf anatomische Merkmale von stammesgeschichtlichen Vorfahren. Die ursprüngliche erste Zehe fehlt heute bei den Paarhufern. Entwicklungsgeschichtlich hatten alle frühen Säugetiere fünf Zehen, wie sie jetzt noch bei Affen, Bären oder auch Menschen vorkommen. Selbst Urpferde hatten noch fünf Zehen und stehen heute nur mehr auf einer Zehe, zwei weitere sind als Griffelbeine rückgebildet.

Überzählige „Zehe“ bei einem Reh. Hier kommt ein altes Merkmal durch.

Die Polydaktylie dürfte in den allermeisten Fällen erblich bedingt sein, kann aber auch in Einzelfällen mechanische Ursachen während der Embryonalentwicklung haben. Afterklauen (Afterschalen, Geäfter) sind zwei über dem Fesselgelenk nach rückwärts gerichtete Schalen. Sie entsprechen der zweiten und fünften Zehe bzw. dem zweiten und fünften Finger. Huftiere sind Zehenspitzengänger und haben statt fünf (wie Mensch und Fleischfresser) nur noch zwei Zehen („Paarhufer“) oder eine (Pferd) Hauptzehe. Obwohl die Afterklauen keine knöcherne Skelettverbindung mehr haben, wird beim Rotwild durch Sehnen und Bänder ein wirkungsvoller Abspreizmechanismus geschaffen, der in voller Flucht und auf weichem Boden, aber auch in steilem Gelände das Überspreizen der Hauptschalen verhindert. Ebenso wie überzählige Zehen vorkommen, gibt es auch Fälle von fehlenden Zehen. Bei den abgebildeten Läufen eines Hirschkalbes waren weder die jeweiligen Afterschalen selbst noch ihre knöchernen Zehenglieder ausgebildet, was durch eine Röntgenuntersuchung abgeklärt wurde. Ein Fehlen von Finger-/Zehengliedern wird als Adaktylie bezeichnet, was sowohl genetische Ursachen haben, als auch umweltbedingt kann sein. Insgesamt ist davon auszugehen, dass sowohl fehlende ebenso wie überzählige Zehen bei Wildtieren sehr selten auftreten.

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