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Nachtsichttechnik Jahnke

Ein starkes Duo

Die geringe Gesamtlänge des Noctis sorgt unter anderem dafür, dass zwischen Vorsatzgerät und Schalldämpfer genügend Abstand bleibt.

Teure Zielfernrohre, bei denen das letzte Quäntchen Lichttransmission herausgekitzelt wird, seien aufgrund der Legalisierung von Technik bei der Nachtjagd nicht mehr nötig, ist immer wieder zu hören. Das ist unter anderem der Grund, warum Nachtsichttechnik Jahnke mit dem Noctis ein eigenes Zielfernrohr für unter 1.000 € im Sortiment hat. Auf den ersten Blick handelt es sich um ein Drückjagdzielfernohr, das allerdings für die Nachtjagd optimiert wurde. Drückjagdgläser sind in der Regel etwa 30 cm lang. Das Noctis ist mit 19,3 cm gute 10 cm kürzer. Und genau diese paar Zentimeter können ausschlaggebend sein, wenn es darum geht, ein Vorsatzgerät auf eine Waffe mit Schalldämpfer zu montieren. Ansonsten kann es passieren, dass das Objektiv des Vorsatzgeräts auf dem Schalldämpfer aufliegt.

Bessere Balance: Aufgrund der geringen Länge von Vorsatzgerät und ZF ist die Waffe weniger kopflastig.

Hinzu kommt, dass sich das Vorsatzgerät näher am Schützen befindet, was die Bedienung erleichtert. Die fluoreszierenden Markierungen, die auch beim DJ-8 NSV zu finden sind, unterstützen dies. Aufgrund der geringen Länge des Gesamtpakets aus Noctis und DJ-8 ist die Waffe gut ausbalanciert. Das ist u.a. beim Pirschen wichtig, denn eine kopflastige Waffe stört ungemein, da sie dazu tendiert, beim Tragen auf der Schulter in die Horizontale zu rutschen. Bei langen Magnumsystemen oder Waffen, bei denen die Montage weit vorne auf dem Lauf sitzt (z.B. Blaser R8), können gekröpfte Montageteile sinnvoll sein, um das kurze Glas nah genug am Auge des Schützen zu montieren. Das geringe Gesamtgewicht der Einheit Noctis und DJ-8 entlastet die Montage ungemein.

Das Noctis ist ein kompaktes Drückjagdzielfernrohr, welches für die Nachtjagd optimiert wurde.

ZF und Vorsatzgerät harmonieren

Dank Dentler-Montage war das Testglas im Handumdrehen montiert. Beim Befestigen der Ringe am Mittelrohr fiel das kräftige 35-mm-Mittelrohr auf. Das ZF machte einen gut verarbeiteten Eindruck. Auf dem Schießstand funktionierte das Noctis einwandfrei. Die Klickverstellung arbeitete sauber. Bei sechsfacher Vergrößerung fiel allerdings auf, dass das Absehen auf 100 m relativ groß ist. Es ist in der 1. Bildebene untergebracht und vergrößert sich daher beim Hochdrehen mit. In der Praxis draußen im Revier spielt das bei Schüssen auf normale Nachtjagddistanzen keine Rolle. Die Bildleistung des DJ-8 NSV 1x56 Monochrom ließ im Zusammenspiel mit dem Noctis keine Wünsche offen. Hinsichtlich des Sehfeldes hinkt das Noctis Premium-Drückjagdgläsern hinterher. Beim Swarovski Z6i 1-6x24 sind es z.B. 42,5 - 6,8 m auf 100 m (Noctis: 30 - 5 m auf 100 m).

Fazit: Es handelt sich beim Noctis also nicht um die bekannte eierlegende Wollmilchsau. Wer jedoch ein günstiges für die Nachtjagd ausgelegtes Zielfernrohr erwerben möchte, das gleichzeitig als Drückjagdglas oder auch tagsüber beim Blatten zum Einsatz kommen soll, der ist mit dem Jahnke Noctis 1-6 x 28 gut beraten.

Das Datenblatt des Jahnke Noctis.

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