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Wärmebildtechnik

Test: Jahnke Thermal Statement

Das Wärmebild-Beobachtungsgerät Jahnke Thermal Statement überzeugte im jagdlichen Einsatz.

Auf die inneren Werte kommt es an, und die stimmen beim Thermal Statement definitiv! Der VOx-Detektor sorgt mit 640 × 480 Pixeln bei einem Pixelabstand von 12µm für eine detaillierte Auflösung. Die thermische Empfindlichkeit (NETD = Noise Equivalent Temperature Difference) liegt bei ≤ 30 mk (@ F1.0 bei 25 °C). Zusammen mit dem 35-mm-Objektiv, einer zweifachen optischen Grundvergrößerung sowie der neu entwickelten Software, die offenbar mit der Hardware harmoniert, ergibt sich ein sehr gutes Bild. Auch das hochauflösende HD-Display (1.280 x 960 Pixel) trägt dazu bei.

Das 35-mm-Objektiv ist griffig und lässt sich per Hand scharfstellen.

Die Bildfrequenz liegt bei 50 Hz. Weiterhin verfügt das Gerät über eine Taschenlampe sowie einen Laserindikator, mit dem sich das Wärmebildgerät mithilfe eines Stativs während des Ansitzes exakt auf einen Punkt (z.B. Kirrung) ausrichten lässt. In der Praxis habe ich diese Funktionen jedoch nie benötigt. Tatsächlich praxisrelevant ist die Super-Silencer-Funktion. Das Thermal Statement kalibriert extrem leise.

Dank günstiger Witterung war aus 30 m Entfernung bei diesem Rothirsch sogar das Geweih zu erkennen.

Dank integrierter Foto- und Videofunktion lassen sich Aufnahmen des Wildes machen. Der eingebaute Speicher des Basismodells von 16 GB lässt sich gegen Aufpreis auf maximal 512 GB erhöhen! Das Herunterladen der Daten hat mit der Guide-App problemlos funktioniert. Guide ist der chinesische Hersteller der Geräte. Das ist nicht verwerflich, schließlich stammt ein Großteil der auf dem deutschen Markt erhältlichen Wärmebildoptiken aus Fernost.

Das Jahnke Thermal Statement lässt sich über fünf Tasten auf der Oberseite bedienen.

Vom Design her sieht das Gerät dank Carbonoptik und Goldeinlagen (24 Karat Ring am Okular) äußerst hochwertig aus. Allerdings löste sich beim Testgerät teilweise der seitlich angebrachte goldene Schriftzug, was aber laut Hersteller bei den neu ausgelieferten Kameras nicht mehr vorkommt. Angenehm ist der Trageriemen, der unten am Stativgewinde über einen Wirbel verfügt, sodass sich der Gurt nicht verdrehen kann.

Dioptrien-Schärferad (o.) sowie USB-C und HDMI-Anschluss liegen linksseitig.

Im Menü stehen sechs verschiedene Modi zur Verfügung (Hirschbild: White Hot). Außerdem lässt sich das Bild mit dem Spezial-Szenen-Modus (natürlich, Verstärker, Hochheller) optimal anpassen. Auch ein Bild-in-Bild-Modus ist zuschaltbar. Wirklich angenehm war das große Sehfeld, was besonders im Wald unverzichtbar ist. Trotzdem kann der Nutzer im Feld bei größeren Entfernungen digital zoomen, was trotz Qualitätsverlustes noch gut funktionierte.

Fazit: Mit einem Preis von knapp unter 2.500 € bekommt der Käufer ein Gerät, das eine sehr gute Performance liefert! Wer sich davon überzeugen möchte, dem sendet Jahnke für sieben Tage ein Testgerät zu. Kleine Kritikpunkte sind das relativ hohe Gewicht (560 g) sowie der fest verbaute Akku.

Die Vor- und Nachteile des Jahnke Thermal Statement

+
  • großer Sensor
  • sehr gute Abbildungsleistung
  • hochauflösendes Display
  • leises Kalibrieren dank Super-Silencer-Funktion
  • ergonomisches Design
-
  • hohes Gewicht (560 g)
  • Akku fest verbaut
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