Vogelschutz vor der Küste

Dreieinhalb bis zehn Kilometer vor der Nordseeküste und zwischen den Mündungen der Ems im Westen und der Jade, bzw. Weser im Osten, finden sich auf über 90 Kilometer aufgereiht die Ostfriesischen Inseln. Von West nach Ost sind das Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Neben diesen dauerhaft bewohnten Inseln gibt es noch vier Eilande, auf denen zeitweise Naturschutzwarte anwesend sind: Lütje Horn östlich von Borkum, Memmert südwestlich von Juist, die aufgespülte Insel Minsener Oog südöstlich von Wangerooge und Mellum ganz im Osten der Inselkette.

Alle diese Inseln gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Dieser ist fast 3.500 Quadratkilometer groß und umfasst zu rund 40 Prozent Watt, zu 5,5 Prozent Land und viel Wasser. Dabei beinhaltet er verschiedenste Lebensräume: Watt, Salzwiesen, Dünen, Röhricht, Moor, Küstenheide, meterhohe eiszeitliche Sandwälle und Krattwald mit kleinen, verschlungen verwachsenen Bäumen.

Rund 60 See- und Küstenvogelarten brüten auf den Inseln oder nutzen sie auf ihrem ostatlantischen Zugweg als Rastgebiet und verleihen dem niedersächsischen Wattenmeer durch ihr Vorkommen einen herausragenden Wert und internationale Bedeutung.