Laut von Jagdhunden auf Bewegungsjagden

Bewegungsjagden – sofern sie dem Tierschutz nicht entgegenstehen – können zur Minderung des Jagddrucks auf Schalenwild sehr effizient sein. Große Strecke können in kurzer Zeit erzielt werden – und das mit einmaliger Revierbeunruhigung. Strittig ist jedoch die Auswahl der Jagdhunde für diesen Einsatz. Nach wie vor besteht Uneinigkeit darüber, welche Rasse sich mit welcher Qualifikation am ehesten eignet.

Auf Bewegungsjagden ist das Spektrum der eingesetzten Jagdhunderassen breit gefächert. Ebenso groß sind auch die Qualifikationen der vierläufigen Akteure. Einerseits treten die klassischen Stöberhundrassen mit entsprechenden Zucht- und Gebrauchsprüfungen an, andererseits kommen weitere Hunderassen zum Einsatz, denen das erforderliche genetische Potential zum Stöbern im Wald nicht mit in die Wiege gelegt wurde. Die „Lizenz zum Stöbern“ haben sie auf rassespezifischen Gebrauchsprüfungen oder länderspezifischen Brauchbarkeitsprüfungen erworben.

Im Vergleich zu den Prüfungen der „Stöberklassiker“ ist es bei ihnen möglich, die Brauchbarkeit zum Stöbern ohne einen eindeutig nachgewiesenen Spur- und Fährtenlaut bescheinigt zu bekommen. Von den geistigen Vätern und Initiatoren solcher Prüfungsordnungen und den davon profitierenden Hundeführern wird die Anforderung an den Laut (nur Sichtlaut) als völlig ausreichend und dem Tierschutz nicht entgegenstehend verteidigt.