Geizig in die Ökofalle

Revier vergeht, Leder besteht: Ja, die 5 Euro fürs Phrasenschwein habe ich verdient, zahle sie aber gerne. Denn nichts passt so gut zu Jagd und Jäger wie Kleidung aus Naturmaterialien. Diese enge Symbiose alter Handwerkskünste zeigt u. a. unsere Reportage aus der altehrwürdigen AKAH-Sattlerei.

Viele jagdliche Vereine sind anerkannte Naturschutzverbände. Nahe liegend also, dass auch Jäger darauf achten sollten, ihren ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten. Und da helfen uns Leder, Filz- und Lodenprodukte. Kleidung und Schuhe aus Kunstgewebe haben unbestreitbare Vorteile gerade in den Kriterien Gewicht und Trocknungsfähigkeit. Entsprechend möchte ich sie auch absolut nicht verteufeln, im Gegenteil. Vielmehr geht es mir um Beständigkeit und Haltbarkeit. Und da haben Naturmaterialien wie Leder und Wollprodukte ihre Vorteile – die entsprechende Pflege vorausgesetzt. Nicht wenige von uns haben schließlich noch die alte Kotze von Opa im Schrank hängen oder laufen bereits die 15. Saison mit demselben Paar Jagdstiefel (Sohlen kann man schließlich ersetzen) durch Feld und Flur. Entsprechend leistet derjenige seinen Teil am Umweltschutz, der Marketing-Slogans wie „Geiz ist geil“ hintenanstehen lässt, und anstelle dessen auf Beständigkeit und Qualität setzt. Und das gilt natürlich für Kunst- wie auch Naturstoff.

Waidmannsheil!