Daran erkennen Sie Dachsbaue

Ein alter Jägerspruch lautet: „Wer den Bau hat, hat den Dachs.“ Doch so einfach ist es in der Praxis oft nicht. Denn bevor man auf Schmalzmann waidwerken kann, muss man seinen Bau finden und als solchen erkennen. Nicht jedes „Loch“ in der Erde ist ein Dachsbau. So legen z. B. auch Kaninchen oder Füchse Erdbaue an. Wobei die Bauten Ersterer allein wegen der Größe gut von einem Dachsbau zu unterscheiden sind. Füchse graben ebenfalls Baue, häufig nutzen sie aber auch bereits bestehende Röhren eines Dachsbaus. Lebt Schmalzmann ständig in seinem Bausystem, nutzt der Fuchs es überwiegend während der Ranz und zur Aufzuchtzeit sowie bei „Sauwetter“.

Dachsburgen können mehrere Jahrzehnte bestehen. Sie werden mit der Zeit immer weiter ausgebaut. Das heißt, eine Bauanlage kann über zehn Ein- bzw. Ausfahrten besitzen. In der Regel werden aber nicht alle Ein-/Ausfahrten gleich stark genutzt. Doch auch unter Tage legt der Baumeister mehrere Kessel in unterschiedlichen Tiefen an. Oft graben Dachse ihre Baue innerhalb des Waldes. Doch je nach Kulturlandschaft können sie auch in Hecken und Gehölzen liegen, selbst mitten auf dem Getreidefeld wurden bereits Einfahrten entdeckt.