Gute Stimmung und klare Kante

Lange Zeit war es beim Landesjägertag des Bayerischen Jagdverbands üblich, den Samstag mit Sonderforen zu starten, 2025 war es am 26. April in Bad Aibling wieder soweit. So begann der Tag mit Arbeitsgruppen und Vorträgen u. a. zu den Themen Jungjägerausbildung, Rotwildfütterung, Niederwild, große Beutegreifer sowie den – aufgrund der laufenden Debatte um die Jagdgesetznovelle – sehr aktuellen Inhalten „Abschussplanabschaffung beim Rehwild“ und „Die Zukunft der Hegegemeinschaften“. Der ehemalige Vorsitzende des Naturpark Bayerischer Wald, Heinrich Schmidt, referierte über ein zwischen 2000 und 2006 durchgeführtes Pilotprojekt „Abschussplanfreie Rehwildbejagung“. Sein Fazit: „In Revieren mit gesicherter Waldverjüngung brauchen wir keinen Abschussplan mehr.“ Im Forum „Zukunft der Hegegemeinschaften“ sprach Sascha Schnürer, MdL und Leiter der Arbeitsgruppe „Jagdrechtsnovelle“ des Bayerischen Jagdverbands, Klartext: „In unserer Jagd wird sich einiges ändern. Unsere Reviere sind zu klein geworden, deshalb müssen wir die Hegegemeinschaften stärken, um als Jäger Power zu haben.“

Nach einer Delegierten-Abstimmung, wer denn an der Versammlung teilnehmen dürfe, sorgte BJV-Präsident Ernst Weidenbusch gleich für eine Überraschung: „Wir haben heute drei Anträge zu bearbeiten. Über zwei werden wir abstimmen, den dritten ziehe ich als Antragsteller zurück.“ Weidenbusch hatte beantragt, dass die jeweiligen Mitgliedsvereine sich in ihrer Satzung exklusiv zum BJV als Dachverband und dessen Satzung bekennen. „Ich hätte das gerne mit den Bezirksgruppen diskutiert. Nur war mir das aufgrund eines Achillessehnenrisses nicht möglich. Zumal wir derzeit eine Jagdrechtsnovelle am Laufen haben, da müssen wir zusammenstehen.“