Haltbarer Lückenfüller

Wie wahrscheinlich allgemein bekannt, sitzt der 2015 eingeführte Optum bei Case IH zwischen der Mittelklasse Puma und dem US-Boliden Magnum. Nötig wurde er, da die europäischen Lohner zunehmend nach mehr Leistung und trotzdem nicht ganz so viel Stahl im Bauch riefen. Also wurde der kleinere Kandidat etwas aufgemotzt, was wesentlich leichter geht, als das amerikanische Flaggschiff entsprechend abzuspecken. Bisher hatte man den 6,7 l großen FPT-Motor eher in der Klasse um die 200 PS genutzt, nun sollte er durch einen größeren Turbo und einen entsprechenden Ladeluftkühler die 300 Pferde knacken. Über die Jahre hat sich inzwischen gezeigt: Der NEF-Block kann das durchaus ab! Probleme mit dem hochgezüchteten Sechszylinder sind keine bekannt, er gilt dazu als genügsam und spritzig. Andere Marken setzten auf ähnliche Konzepte – mit weniger Erfolg: Fendt etwa rang dem 6-Liter-Deutz ebenfalls über 300 PS ab, was oft aber nur wenige tausend Stunden lang hielt.

Theoretisch wäre im Optum auch der hauseigene 7,8-Liter-Cursor8-Motor möglich gewesen, er steckt vor allem im Iveco-Lkw (der Magnum wird vom Cursor9 befeuert). Da Gewicht ein ausschlaggebender Faktor für den Optum war, tendierten die Ingenieure hier eher zur aus dem Puma bekannten Kombination mit dem stufenlosen CVT-Getriebe.