Abendstrich
Ein Tümpel voller Enten
Wenn heute eine Ente fällt, fresse ich meine Flinte, sage ich leise zu mir. Immerhin sitze ich mit zwei meiner Chefs in einem Auto. Zusammengedrängt im Steyr Mannlicher Puch rumpeln Christian, Philipp, Rasso und ich Richtung Ententeich. Dutzende Breitschnäbel hätte mein Chefredakteur hier schon vom Himmel geholt, sagt er.
Hinter einem Maisschlag, an einer Senke liegt das 35x20 Meter große Wasserloch. Rund herum stehen Birken, Erlen und Weiden. Noch hängen reichlich Blätter an den Ästen. Am linken und rechten Ende des Tümpels gibt es eine vier Meter breite Lücke im Geäst. Der Wind pfeift. 300 Meter weiter surren Windräder. Es ist grau und nicht das beste Entenwetter.
Rasso und ich werfen die Lockenten ins Wasser. 15 Minuten später steht das Layout. Nun heißt es warten. In einer Reihe stehen wir am nierenförmigen Tümpel und starren auf die beiden Öffnungen in der Blätterwand. War da nicht das Klingeln flotter Entenschwingen? Aber ja! Jetzt höre ich ein leises Quaken.
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