Sauen-Bestände
Wo stecken das Schwarzwild?
Die Zahl erlegter Sauen in Deutschland und in ganz Mitteleuropa ist in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Die Ursachen dafür sind im Großen und Ganzen bekannt. Die Landwirtschaft bietet den Sauen monatelang Fraß im Übermaß und Deckung in großen Getreide-, Raps- und Maisschlägen.
Zudem sind Vollmasten im Wald inzwischen die Regel. Aufgrund des Klimawandels haben wir kaum noch strenge Winter, was die Überlebensrate von kleinen Frischlingen stark erhöht. Und jagdlich sind wir nur unzureichend in der Lage, das durch höheren Abschuss gerade von kleinen Frischlingen zu kompensieren.
Welchen Einfluss die Witterung früher hatte, lässt sich an den Strecken von 2005/06 und 2006/07 ablesen. Nach dem Winter von 2006 auf 2007, einem der letzten Winter mit langen Frostperioden und relativ viel Schnee, sind die Strecken in allen Bundesländern von einem aufs andere Jahr fast auf die Hälfte zurückgegangen.
Das Gejammer damals war groß. „Wir müssen die Sauen jetzt ein paar Jahre schonen“, konnte man damals hören. Zwei Jahre später allerdings (2008/09) waren die Strecken auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Die entsprechenden Vorhersagen von Biologen, zuvor als Spinnerei bezeichnet, waren eingetreten. Was hat sich seitdem verändert?
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