Zum Beitrag: „Im Revier zuhause – Bruthilfe“, Ausgabe 6/2023, Seite 14.
Bermuda-Dreieck der Enten
Ich bin seit 1991 Revierpächter in einem guten Rehwildrevier (270 ha) östlich von Lommatzsch, Kreis Meißen (Sachsen). Seit Anfang März 2023 stresst ein räudiger Wolf das Revier und das vor allem jetzt zur Setzzeit der Ricken! Mehrere Kameranachweise und Sichtungen gab es bereits.
Das ist aber nicht der Grund, weshalb ich meine Zeilen an unsere Jagd richte. In meiner Nachbarschaft befindet sich ein ca. 400 m² großer Teich, eine frühere Tongrube. Dort habe ich vor fünf Jahren eine waschbärsichere Entenrolle als Bruthilfe hingebaut. Der Erfolg stellte sich schnell ein, und der Teichbesitzer und Anwohner erfreute sich beim Anblick der Entenfamilie. Leider wurden nicht alle Entenküken groß. Etwa 50 % verschwanden, wobei man über die Ursachen nur spekulieren kann.
Meine Kernfrage an Sie ist: Warum verlässt die Ente mit ihren 10 bis 12 Küken nach einem Tag auf dem Gewässer dieses auf Nimmerwiedersehen?
In den vergangenen Jahren habe ich das schon einmal beobachtet, obwohl das Gewässer und vor allem der Uferbereich mit Schilf, Weiden usw. sehr entenfreundlich sind. Jetzt hoffen wir auf eine zweite erfolgreiche Brut, denn es sitzt wieder eine Ente in der Röhre. Vielleicht kennen Sie die Ursache oder Begründung für das Verlassen der Entenfamilie vom Brutgewässer. Für eine Antwort Ihrerseits wäre ich sehr verbunden. Horst Bieber, 01623 Lommatzsch
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