Zum Beitrag: „Kommentar – Holzweg“, Ausgabe 5/2023, Seite 96.
Mehr Hege nötig!
Dass die Drückjagdstrecken drastisch eingebrochen sind, ist bekannt und nicht verwunderlich. Die Erwartungen waren einfach falsch. Zudem wird immer noch nicht ausreichend berücksichtigt, welchen Einfluss der Wolf auf die Schalenwildbestände hat. Sorgen bereitet mir jedoch auch der Umgang der Jäger mit dem Wild.
Ich musste zwei Jahre gemeinsam mit erfahrenen Jägern alle Revierarbeiten durchführen und einen Hund zur HZP führen. Erst dann wurde ich zur Jagdprüfung delegiert und nach bestandener Prüfung in die Jagdgesellschaft aufgenommen. Das hat uns damals nachhaltig geprägt.
Es wäre von großem Vorteil, wenn unser verehrter Herr Ministerpräsident Woidke (SPD) seinen zuständigen Minister und dessen Mitarbeiter auffordern würde, gemeinsam mit den Revierförstern, Jagdpächtern und Jagdgenossenschaften unter Einbeziehung der Organe des Landesjagdverbandes eine ehrliche (!) Wildbestandsaufnahme durchzuführen.
Die „Grünen“ nehmen pausenlos das Wort nachhaltig in den Mund, für die Wildbewirtschaftung gilt das offenbar nicht. Bei uns im nördlichen Brandenburg (oberhalb Rheinsberg/Zechlinerhütte) sind die Reviere nahezu leergeschossen. Einst ein Eldorado des Rot-und Damwildes, findet heute faktisch keine aktive Brunft mehr statt. Das Muffelwild ist gar nicht mehr vorhanden!
Am Rückgang der Bestände trägt ein Teil der Jäger eine Mitschuld. Anstatt den Finger mal gerade zu lassen, wird häufig draufgehalten. Drückjagden noch im Januar sind Frevel an der Kreatur! Auch unser heimisches Wild braucht eine Ruhepause! Reinhard Jacobi, 16831 Zechlinerhütte
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