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Mink & Waschbär vs. Artenschutz

Gefährdete Wasservögel: Das große Fressen

Auf den Nistunterlagen sind die Bruterfolge der Trauerseeschwalbe größer als auf den Naturnestern.

Obwohl nicht so bekannt, gehört der Elb-Havel-Winkel im Nordosten Sachsen-Anhalts zu den Top 10 der artenreichsten Vogelschutzareale in Deutschland. Weit über 30 Wasservogelarten brüten in den Kernbereichen, den beiden Naturschutzgebieten (NSG) Schollener See und Stremel. In den Gebieten mit ihren zahlreichen, teilweise stark verlandeten Altarmen der Havel, den weitläufigen Feuchtwiesen und großflächigen Schilf-Röhrichten finden sich noch Arten wie Grünschenkel, Schwarzhalstaucher, Große Rohrdommel und Rohrschwirl, die anderswo längst verschwunden sind. Doch mit dieser Aufwartung an Superlativen dürfte es bald ein Ende haben.

Aktive Bejagung von Waschbären ist essenziell für den Schutz der Wasservögel.

Denn seit einigen Jahren ist in den FFH-Gebieten eine deutliche Abwärtsspirale bei den Wasservögeln zu verzeichnen. Hauptursachen für den Bestandsrückgang sind Veränderungen im Lebensraum, Störungen durch zunehmenden touristischen Bootsverkehr, aber vor allem die große Zahl von Prädatoren. Ganz oben auf der Liste der Fressfeinde stehen Waschbär und Amerikanischer Nerz (Mink).

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