Auf Messers Schneide

In Deutschland regiert die Angst. Nicht nur bei Arbeitnehmern, die wegen der schlechten Wirtschaftsbedingungen und drohenden Werksschließungen um ihren Job bangen. Nein, die Angst ist allgegenwärtig – vor allem jedoch in Großstädten zu spüren. Nicht erst seit der Messerattacke auf einem Solinger Stadtfest, bei der drei Menschen starben und mehrere zum Teil schwer verletzt wurden, fragen sich viele, wo das alles noch enden soll. Dabei haben die Politiker bereits die Lösung gefunden: Ein Messerverbot muss her!

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Man möchte laut loslachen, wenn das Ganze nicht so bitterernst und traurig wäre. Glauben die Politiker tatsächlich, dass das Verbot auch nur einen Hauch mehr an Sicherheit bringen wird? Glauben sie wirklich, dass sich Gewalttäter wie Issa Al H. (Solingen) oder Sulaiman A. (Mannheim) von einem Messerverbot hätten abschrecken lassen? Hätte das Verbot auch nur ein einziges Menschenleben gerettet? Nein! Terroristen finden immer einen Weg, ihre abartigen Ziele zu erreichen. Und jeder klar denkende Mensch weiß das!

Die Verschärfung des Waffengesetzes wird vor allem für eins sorgen: Dafür, dass Mütter und Väter schneller zu Straftätern werden, als sie „Kuchenbasar“ sagen können! Denn ist die Klinge des mitgebrachten Tortenmessers länger als sechs Zentimeter ... droht Ungemach! Fazit: Am Ende erwischt es vor allem die Unschuldigen, den Vater, die Mutter, den angelnden Onkel, den harmlosen Pilzsammler, den Koch, den Schnitzer oder den Outdoorfan. Der erhoffte Sicherheitsgewinn wird leider ausbleiben.