Nachsuche mit Truthahngeier

In Sachen Schweißarbeit macht den Bayerischen Gebirgsschweißhunden und den Hannoverschen Schweißhunden so schnell keiner etwas vor. Aufgrund des Waldsterbens und der damit einhergehenden Herausforderungen (Totholz, verbuschtes Gelände etc.) untersucht das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft in Kooperation mit dem Jagdgebrauchshundeverband (JGHV) und dem Verein Hirschmann derzeit, ob Nachsuchen mit Truthahngeiern (Cathartes aura) möglich sind. „Die aus Südamerika stammenden Vögel besitzen einen ausgezeichneten Geruchssinn und können Aas kilometerweit riechen“, erklärt Falknerin Sandra Jung. Dank ihrer Spannweite von bis zu zwei Metern können sie stundenlang in der Luft bleiben. Die ersten Testflüge seien sehr vielversprechend verlaufen, erklärte die Expertin. Truthahngeier „Pedro“ habe einen in 1.800 m Entfernung ausgelegten Überläufer innerhalb weniger Minuten gefunden, markiert und per Bringsel verwiesen. „Kommt es zur Hetze, müssen die Schweißhunde übernehmen“, erklärte einer der verantwortlichen Rüdemänner. Wally Walch