Daniel Starick

Fast 14 Tage war Daniel Starick nicht im Revier. Sommergrippe. Und das ausgerechnet während der Milchreife, wenn es auch die letzte Rotte in den Weizen zieht. Doch ans Bett gefesselt, konnte er nur übers Handy mitverfolgen, was die Schwarzkittel im Revier treiben. „Wildkameras, die dir die Bilder senden, sind schon was Schönes. Aber die vergangenen beiden Wochen habe ich sie manchmal verflucht“, erzählt der Brandenburger, während er ein Kiefernwäldchen ansteuert. Dort müsse er mal in die Suhle schauen und die Speicherkarte der Wildkamera tauschen. Zudem könnten die Malbäume ein paar Spritzer Suhlengold gebrauchen.

Er habe schon alles Mögliche an Buchenteer ausprobiert, der „Stoff“ von Attratec sei aber am besten. „Den mögen auch die Rothirsche“, sagt er und streckt als Beweis ein langes Haar in die Luft, das ein Hirsch am Malbaum gelassen hatte. Dass vor Kurzem Wild in der Suhle war, ist am lehmbraunen Wasser zu erkennen. „Ein Stück Rotwild und ein, zwei Sauen“, mehr waren es vermutlich nicht. Obwohl es erst Nachmittag ist, hält sich der 44-Jährige nicht all zu lange mit Spurenlesen auf. Kollege Standke und ich müssen um jede Minute kämpfen, damit wir unsere Bilder für unsere Reportage und den „Zu Gast bei ...“-Film zusammen bekommen.