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Pro & Kontra

Streitfrage: Kupieren von Jagdhunden

Jagdhunde Kupieren

Kontra

Ja, ein DD oder DK mit langer Rute würde für einige zunächst gewöhnungsbedürftig aussehen. Dies ändert aber nichts an den durch Leistungszucht geprägten Genen. Leistung geht immer vor Aussehen. Die Rute ist für Hunde ein wichtiger Teil ihrer artgerechten Sprache. Kupieren stört dabei. Studien, die belegen sollen, dass 30 Prozent der unkupierten Hunde einer Rasse sich die Rute wundschlagen und man deswegen kupieren muss, führen in die Irre. Erstens: Bei Zoll und Polizei arbeiten Hunde aller Rassen intensiv in engen Gängen und zwischen harten Kisten. Dort scheint es offenbar kein Problem zu geben. Warum klemmt es dann ausgerechnet bei den Jagdhunden? Zweitens: Wenn ein gewisser Anteil der Hunde ein Problem hat, „schneiden“ wir allen die Rute ab? Klingt ein wenig danach, dass, wenn ein Jäger einen Fehler begeht, alle Jäger den Jagdschein mit abgeben müssen. Drittens: Die Leistungszucht definiert vom Haarwert bis zur Nasenleistung alles. Es war aber in all den Zuchtgenerationen nicht möglich eine stabile Rute bzw. Rutenspitze zu züchten? Ja gut, wenn man die Rute kupiert, kann man sie nicht beurteilen. Züchterisch muss meiner Meinung nach an der Ursache gearbeitet werden. Das dogmatische Festhalten am Kupieren ist nicht mehr zeitgemäß. Es sollte in allen Zuchtordnungen ein Wahlrecht eingeführt werden. Wer will, kann, aber keiner muss.

Dr. Stefan Birka, Veterinär und Redakteur der dlv-Jagdmedien.

Kupieren von Jagdhunden

Pro

Aufgrund der Verletzungsgefahr ermöglicht eine Einzelfallregelung im Tierschutzgesetz bei manchen Jagdhunderassen das Kupieren von Teilen des Schwanzes. Das Kupieren der Rute hat dabei keine ästhetischen Gründe, sondern fußt auf dem Wissen um die Verletzungsgefahr im jagdlichen Einsatz. Für die Jagd brauchen wir gesunde Hunde. Eine innerartliche Kommunikation der Hunde (Rutenspiel) ist auch mit kupierter Rute möglich. Der Heilungsprozess einer Verletzung ist langwierig und schmerzhaft. Verletzungen sind sowohl von der individuellen Anatomie (z. B. lange, dünne Ruten) als auch von der Einsatzumgebung (z. B. dornenreiches Unterholz) abhängig. In Studien aus Schottland (2014) wurden 2.860 Jagdhunde einer Jagdsaison analysiert. 56,6 % der stöbernden Hunde wiesen mehr oder weniger schwere Schwanzverletzungen auf, und die bei der Niederwildjagd eingesetzten Hunde 38,5 %. Deshalb hat Schottland 2016 das Kupieren wieder erlaubt. Die Verhältnismäßigkeit eines kleinen Eingriffs im Welpenalter (3-4 Tage) zu einer schmerzhaften Verletzung des erwachsenen Hundes spricht eine klare Sprache! Es geht um weit mehr als um die Länge einer Rute – es geht um die tierschutzkonforme Durchführung der Jagd mit Hunden und einen weiteren Versuch, unser jagdliches Handeln durch die Hintertüre zu beschränken, ja teils unmöglich zu machen!

Karl Walch, Präsident des Jagdgebrauchshundverbandes e. V. (JGHV).

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