Ministerpräsident lobt Jägerschaft

An seiner Geburtsstätte in Dessau-Roßlau feierte der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt (LJV) am 26. April 2025 sein 35. Jubiläum. Im Rückblick auf die über drei Jahrzehnte resümierte LJV-Präsident Carsten Scholz, dass der Verband stets mit der Zeit gegangen sei. Er habe sich den neuen Herausforderungen gestellt, denn Natur, Landwirtschaft und Gesellschaft haben sich gewandelt. „Die Zeiten der Selbstverständlichkeit sind vorbei. Heute müssen wir erklären, begründen, manchmal auch verteidigen, warum wir jagen. Das fordert uns – aber es stärkt uns auch. Denn es zwingt uns, unser Tun immer wieder zu reflektieren.“ Scholz betonte, dass der Verband immer ein konstruktives Miteinander bei der Lösung anstehender jagdpolitischer Fragen gesucht hat. Das würdigte auch Ministerpräsident Rainer Haselhoff (CDU) in seinem Grußwort. Er bezeichnete den LJV als gefragten und kompetenten Gesprächspartner, wenn es um die Vorbereitung und Durchführung von Entscheidungen der Landesregierung geht. Als Beispiel nannte er die Abwehr der Afrikanischen Schweinepest und die Bekämpfung der Vogelgrippe. Viel Applaus erhielt er für seine Position zur Wolfsproblematik im Land. Nach seinen Worten hat sich die Population gut entwickelt. Der Wolf müsse reguliert werden. „Das darf aber nicht auf dem Rücken der Jäger geschehen. Für eine Wolfsbejagung muss Rechtssicherheit geschaffen werden.“ Mit Blick nach vorn sagte LJV-Präsident Scholz, dass der Verband für die Herausforderungen der Zukunft, wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Flächenkonkurrenz, gut aufgestellt sei. „Wir haben Strukturen geschaffen, die funktionieren. Wir haben Nachwuchs ausgebildet und integriert – und wir tun es weiterhin.“ Dabei verwies er darauf, dass die Mitgliederstruktur jünger und weiblicher geworden sei. Zehn Prozent der fast 9.000 Mitglieder seien Jägerinnen, bei den unter 40-Jährigen seien es sogar 20 Prozent.