Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Wir helfen Waldbesitzenden dabei, ihre Wälder an die Folgen der Klimakrise anzupassen und für kommende Generationen zu erhalten“, so Bundesminister Cem Özdemir zum neuen Förderprogramm. Es kann durchaus als „Zeitenwende“ gewertet werden, dass die Bundespolitik die langjährige Forderung der Forstwissenschaft und -wirtschaft nach einer Entgeltung der gesellschaftlichen Leistungen des Waldes aufgegriffen hat. Der neue Fördertatbestand ändert die forstliche Förderlandschaft von Grund auf wegen der Höhe der Beträge, der Bundeszuständigkeit und der inhaltlichen Ausrichtung. Doch es gibt auch Kritik: Die Vergütung von Ökosystemdienstleistungen im Wald an die Nichtnutzung der heimischen Ressourcen zu knüpfen, sei falsch. Die Waldförderung müsse verstärkt die nachhaltige Holznutzung in den Blick nehmen. Es gebe kaum Anreize für aktive Wiederbewaldung und Waldumbau. Zudem wird befürchtet, dass die neue Förderrichtlinie die Arbeitssicherheit im Wald gefährde. Lesen Sie mehr zum Thema in Aktuell Bund Länder und in dem Einleitungsbeitrag zu unserem diesjährigen Schwerpunkt Betriebswirtschaft. Ein herzliches Dankeschön an die Autorengemeinschaft in dieser AFZ-DerWald.
Zu einem weiteren kontroversen Punkt gab es am 10. November einen Beschluss des Bundeverfassungsgerichts: Entschieden wurde, dass der entsprechende Absatz des Thüringer Waldgesetzes, der die Errichtung von Windenergieanlagen im Wald untersagt, mit dem Grundgesetz unvereinbar und damit nichtig ist. Mehr dazu hier.
Ihr Martin Steinfath
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