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Themenschwerpunkt 02: Einzelschutz

Die Werte von morgen schützen!

Rainer Kobow
16. März 2022
Wenn es um den Schutz von verhältnismäßig wenigen Pflanzen geht, kommt alternativ zum Zaunbau der Einzelschutz zum Einsatz. Landläufig werden diese Schutzlösungen oft pauschal als Wuchshülle bezeichnet, dabei können die am Markt verfügbaren Lösungen deutlich differenzierter nach dem Fokus ihrer Schutzwirkungen eingeordnet und benannt werden. Eine nachweislich wuchsunterstützende Wirkung kommt hierbei nur bei einigen speziellen Lösungen zum Tragen.

Abb. 1: Einzelschutz, genutzt bis zur letzten Minute

R. Kobow/KWF

Schutz gegen Fegen und Verbiss, Schutz vor Beschädigung im Rahmen der Kultursicherung, Schutz durch Unterdrückung des Begleitwuchses sind nur Beispiele für Schutzwirkungen, die durch die verschiedenen Lösungen am Markt abgedeckt werden. Mechanischer Schutz des Terminaltriebs durch Manschetten, Schutz der jungen Knospen durch aufgebrachte Tinkturen, Hülsen zum Schutz vor Schädigungen durch Käfer bis hin zu unterschiedlich gestalteten Aufbauten zum Schutz der kompletten Pflanze vom Boden bis zu 1,2 m bis ca. 1,8 m Höhe aus diversen Werkstoffen – die Lösungen sind so vielfältig wie die Gefährdungen, denen eine junge Pflanze im Bestand ausgesetzt ist. Das Nonplusultra für den jeweiligen Einsatzzweck ist – wie so oft – schwer zu identifizieren.

Viele Faktoren sind wichtig

Neben dem eigentlichen Schutzzweck müssen bei einer Entscheidung für einen Einsatz von Einzelschutz viele weitere Faktoren betrachtet und bewertet werden. Materialwahl und deren lokale Vorgaben, Ausbringung, Kontrolle, evtl. Rückbau, Kosten, aber auch Wuchsverhalten der Pflanzen sind Parameter, die zum Tragen kommen.

Abb. 2: Ganzjähriger Schutz – unabhängig von der Jahreszeit

R. Kobow/KWF

Durch eine Allee am Wegesrand soll dem Besuchenden der Thementage ein Eindruck über unterschiedliche Schutzlösungen am Markt geboten werden. Neben alten Bekannten wird hier ein Einblick in bestehende und ein Ausblick auf neue, innovative Lösungen gegeben. Informationsschilder zu den einzelnen Produkten am Wegesrand sollen den Besucher auf den Fokus der jeweiligen Einzellösung aufmerksam machen und mit ersten Hintergrundinformationen versorgen.

Die Ausstellenden stehen für einen offenen Dialog bereit und ein Fachvortrag durch die Hochschule Rottenburg im Forum der Thementage versorgt Interessierte mit weiteren Informationen zum Stand der Forschung.

Abb. 3: Einzelschutz funktioniert auch im Wald, nicht nur auf der Freifläche.

R. Kobow/KWF
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