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Themenschwerpunkt 01: Klimaresilienter Wald

Klimaresilienter Wald und dessen Umsetzung

Abb. 1: Welche Baumarten den Wald der Zukunftprägen, ist noch nicht klar. Standortgerecht werden die Baumarten aber auf jeden Fall sein.

Dabei finden Sie die unterschiedlichsten Rahmenbedingungen vor, welche das weitere Vorgehen bereits ein Stück weit vorausbestimmen. Beispielsweise verlangt ein großflächiger, stark aufgelichteter und zur Vergrasung neigender Waldbestand, welcher von nicht standortgerechten Baumarten umgeben ist, nach anderen Entscheidungen und Verfahren als ein „Borkenkäferloch“ von 0,3 ha Größe, in dessen Umfeld sich standortheimische Baumarten für die Nutzung eines Naturverjüngungsverfahrens geradezu anbieten.

Auch die vielerorts zu erwartenden Folgeschäden durch Sturmwürfe in „aufgerissenen“ Beständen oder durch einen voranschreitenden Borkenkäferbefall in bereits geschwächten Wäldern bedürfen einer Strategie im Umgang mit abgestorbenen Waldbeständen und deren Wiederbewaldung.

Abb. 2: Strukturreicher Mischwald

Jede Waldfläche ist dabei als Einzelfall zu betrachten und erfordert individuelle Entscheidungen, welche neben den standörtlichen Bedingungen ganz maßgeblich von den eigenen Zielen mit dem Wald, aber auch von den vielfältigen Waldfunktionen abhängen, die in einem bestimmten Gebiet erfüllt werden sollen. Möchten Sie aus Ihrem Wald in Zukunft Nutzholz gewinnen, stehen bei Ihnen naturschutzfachliche Aspekte im Vordergrund oder haben Sie sich für einen integrativen, multifunktionalen Ansatz entschieden?

Nicht selten bleibt Ihnen als Waldbesitzende nur ein begrenzter Zeitraum für die Wiederbewaldung der Flächen. In lichten Bereichen entwickelt sich häufig innerhalb von ein bis zwei Jahren eine verdämmende Vegetation aus beispielsweise Gräsern oder Brombeere, welche die Entwicklung junger Bäume aus Pflanzung oder Naturverjüngung erschwert oder sogar verhindert. An steilen Hängen stellen abgestorbene Waldbestände zudem ein erhebliches Erosionsrisiko dar. Nicht zuletzt kann es auch eine behördliche Anordnung sein, die Sie zur Wiederaufforstung innerhalb einer bestimmten Frist verpflichtet. Wir möchten mit Ihnen diskutieren, wie Sie das vorhandene Zeitfenster optimal nutzen und was es bei der Wiederbewaldung zu beachten gilt.

Abb. 3: Ein gleichaltriger Reinbestand oder ein strukturreicher Mischwald (Abb. 2) bedeuten in Hinblick auf Resilienz und Anfälligkeit für potenzielle Waldschäden sehr ungleiche Ausgangssituationen.

Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Verjüngungsverfahren und der eventuell zu treffenden Baumartenwahl sollten Sie stets auch den zukünftigen Pflegebedarf (v. a. Kulturpflege) bedenken und abwägen, ob es notwendig ist, Ihre Kulturflächen durch Einzelschutz oder Zäune gegen Wildverbiss zu sichern. Waldschutz und Jagd richten sich dabei an den Zielen der Wiederbewaldung aus.

Die aktuelle Situation geschwächter und geschädigter Wälder sollte – bei allen Schwierigkeiten, die sie für die Forstbranche bedeutet – auch als Chance zum Waldumbau und zur Anpassung an den Klimawandel verstanden werden. Gelingt es Ihnen, Ihren Wald hin zu strukturierten Mischbeständen mit einer standortgerechten Baumartenzusammensetzung zu entwickeln, so können Sie auf dessen zukünftige Stabilität und Anpassungsfähigkeit setzen.

Wir möchten Ihnen anhand diverser Beispiele und konkreter Präsentationen bei den Thementagen verschiedene Lösungsansätze und die dazugehörigen Verfahren und Technologien vorstellen und Ihnen so Ihre individuellen Entscheidungen zum Umgang mit Ihrem Wald mit passenden Ratschlägen und Hinweisen erleichtern.

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