Waldschutzsituation 2021in Nordrhein-Westfalen

Text: Mathias Niesar, Norbert Geisthoff, Andre Lieffertz, Wiebke Theisinger, Johannes Bürvenich

03. Mai 2022

Nachdem der Witterungsverlauf in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr deutlich milder und feuchter war als in den drei Trockenjahren 2018–2020, konnte sich die Waldschutzsituation z. T. leicht entspannen. Die Wintertemperaturen 2020/21 waren vergleichsweise frostig, wodurch viele Fichtenborkenkäfer es nicht durch den Winter schafften. Der Anteil geschädigter Altbuchen nahm 2021 zu. Ein verstärktes Fraßgeschehen durch die Eichenfraßgesellschaft konnte nur vereinzelt beobachtet werden.

Schneller Überblick

Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Befallszahlen durch den Buchdrucker zurück, bleiben aber nach wie vor auf einem hohen Niveau
Die Buchenschadensfläche nahm 2021 weiter zu; das betrifft insbesondere Schäden durch die „Klassische Buchenrindennekrose“
Zu Kahlfraßsituationen durch die Frostspannerarten kam es nur vereinzelt in den Eichenwäldern Nordrhein-Westfalens
Stärkere Schäden durch die Eichenfraßgesellschaft konnten allgemein nur lokal festgestellt werden

Die für die Borkenkäfer günstigen klimatischen Bedingungen der Jahre 2018 bis 2020 haben in Nordrhein-Westfalen zu sehr hohen Populationsdichten und zum Absterben von vielen Fichtenwäldern geführt. Im Gegensatz zu den zwei Wintern zuvor waren die Wintertemperaturen 2020/21 sehr frostig. Es gab mehrere Kältewellen mit tiefen und im Februar mit sehr tiefen Temperaturen bis zu -17 °C. Dies führte zur Reduzierung der sich unter der Rinde befindenden Borkenkäfer.

Buchdruckerkalamität

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