Eignet sich Waldpacht für die Bewirtschaftung von Kleinprivatwald?
Schneller Überblick
- Das Fehlen rechtlicher Regelungen sowie ökonomische und emotionale Bedenken stellen Herausforderungen für die Anwendung der Waldpacht in Deutschland dar
- Vorteile der Waldpacht können sowohl für den Verpächter als auch für den Pächter gegenüber Dienstleistungsverträgen vorhanden sein
- Für Kleinprivatwald eignet sich Waldpacht insbesondereals Arrondierungspacht direkt neben angrenzendem Waldbesitz oder Dienstleistern mit aktiver Bewirtschaftung
- Für Forstbetriebsgemeinschaften bedarf es einer Prüfung der Anwendung
- Kontrolloptionen für den Verpächter wie z. B. der Einbezug eines sachverständigen Dritten(Clearing-Stelle) können das Vertrauen in das Modell stärken
Die Bewirtschaftung des Kleinprivatwaldes ist nach wie vor mit großen Herausforderungen verbunden. Neben unterschiedlichsten Ansätzen zur Steigerung der Motivation Waldbesitzender und der Anzahl der Möglichkeiten eines aktiven Waldmanagements findet sich gelegentlich in der Literatur [1, 2, 3, 4] die Anmerkung, dass möglicherweise die Waldpacht eine Lösung zur Bewältigung struktureller Nachteile im Kleinprivatwald sein kann.
Es ist jedoch festzustellen, dass bisher kaum praktische Erfahrungen erarbeitet wurden, sondern das Thema oft in der theoretischen Betrachtung verblieb, wobei es kontrovers diskutiert wurde. Einige sehen in der Waldpacht ein relevantes Modell zur Sicherstellung der Waldbewirtschaftung bei kleinen Einheiten, andere überwiegend ein starkes Risiko für Waldeigentümer.
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