Solidarische Landwirtschaft: Gemüsekiste aus dem Supermarkt

Steffen Höhne

26. August 2020

Immer mehr Betriebe arbeiten nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft. In Leipzig gibt es eine große Neugründung, die sogar mit dem Einzelhandel kooperiert.

Konrad Sell ist Stammkunde im Leipziger Konsum. Seit Mai holt er jede Woche im Supermarkt in seiner Nachbarschaft seine Gemüsekiste ab. Radieschen, Mangold, Chinakohl, Kohlrabi, Kartoffeln, Salat – der Mix war zuletzt in seiner Box. An der Kasse zahlen muss er nichts, denn er ist Genossenschaftsmitglied und hat ein Abo abgeschlossen. Die Gemüsekiste ist für ihn jedes Mal wieder eine Wundertüte: „Man weiß nicht genau, was drin ist, freut sich aber jedes Mal.“

Auf den Punkt

Solidarische Landwirtschaft wird immer beliebter.
Die KoLa Leipzig zählt über 800 Mitglieder in ihrer Genossenschaft.
Die Landwirte wollen nun in ein Kühllager und eine Packstation investieren.

Sell ist eines von knapp 800 Mitgliedern der Kooperativen Landwirtschaft Leipzig – kurz KoLa Leipzig. Die Genossenschaft arbeitet nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft. Das heißt, ein Landwirt kooperiert mit einer Gruppe von Verbrauchern. Die Konsumenten geben eine Abnahmegarantie zu Festpreisen. Im Gegenzug bekommen sie Einblick in die Produktion und bei der jährlichen Mitgliederversammlung können sie Einfluss nehmen auf die weiteren Pläne und Investitionen der KoLa.

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