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INTERVIEW

„Jungeber brauchen mehr“

Martina Hungerkamp
23. September 2020
Jungeber stellen besondere Anforderungen an die Fütterung. Dr. Gerhard Stalljohann erklärt, warum Jungeber sich leicht vom Fressen ablenken lassen und Börge nur noch Futter im Kopf haben.
Eber sind sehr mit sich selbst und ihren Artgenossen beschäftigt. Da vergessen sie schon mal zu fressen. Höhere Aminosäuregaben können hilfreich sein.
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Herr Dr. Stalljohann, wie unterscheidet sich die Fütterung von Kastraten und Jungebern?

Börge, also die kastrierten männlichen Schweine, fressen meistens deutlich mehr als ihre Artgenossen. Ihnen fehlen die männlichen Geschlechtshormone, sie sind im ganzen Verhalten ruhiger und beschäftigen sich vor allem mit der Futteraufnahme. Man könnte sagen, sie haben nichts Besseres zu tun. Sie müssen sich nicht als Eber profilieren. Während Börge also häufiger am Tag fressen und damit tendenziell mehr Futter aufnehmen, schwankt dies bei Jungebern.

Interviewpartner

Dr. Gerhard Stalljohann
Fütterungsexperte am Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

privat
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