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Pflanzenschutz

Problem Pflanzenschutz: Rückstände und Vergiftungen

Historisches Plakat „Schützt die Bienen“, München, undatiert, vermutlich 1950er-Jahre.

Die Imker befinden sich bei Bienenvergiftungen immer in der Verteidigung. Angreifer ist das Gift oder die Person, die es verspritzt hat. Es kann niemand erwarten, dass ein Imker die Vergiftung seiner Bienen hinnimmt. Er hat das Recht oder sogar die Pflicht, sich zu wehren.“ So im Jahr 1964 der Veterinär und spätere Präsident des Deutschen Imkerbunds, Dr. Fridolin Gnädinger. Bemerkenswert, weil er dazu aufrief sich zu wehren. Die Schädlingsbekämpfung führte im letzten Jahrhundert parallel zum Aufschwung der Landwirtschaft zu einem enormen Anstieg des Verbrauchs der Insektengifte wie Arsen und Blei. Arsen wurde bis nach 1980 im Pflanzenschutz eingesetzt. Chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Lindan folgten, Phosphorverbindungen wie E 605 und andere. DDT war als synthetisches Kontakt-Insektizid entwickelt worden. Bei der Bekämpfung der Anopheles-Stechmücke, der Malaria-Überträgerin rettete es weltweit zahllose Menschenleben, tötete aber auch Bienen, Vögel und andere Tiere, weil es großflächig versprüht wurde. 1977 wurde DDT in der BRD verboten, die DDR folgte 1988. Imkerzeitungen druckten regelmäßig Jahresberichte über die Bienenschäden. Laut Julius Kühn-Institut kam es 1974 mit 467 gemeldeten Bienenschäden zu den meisten Fällen von Vergiftungen.

Glyphosat im Honig

Camille und Sebastian Seusing bei der Probenentnahme.

Der Einsatz von Glyphosat ist in Deutschland nicht verboten. Obgleich der Unkrautvernichter im Verdacht steht krebserregend zu sein, wird er massenhaft ausgebracht. So auch 2019 im Bar- nim nördlich von Berlin. Die Bioland- Imkerei Seusing hatte in der Nähe ihrer Bienen eine große Luzerne-Wiese voll blühenden Löwenzahns. Trotz starken Bienenflugs hat der Landwirtschaftsbetrieb hier mit dem Glyphosat-haltigen Herbizid Durano TF gespritzt. Das Unheil nahm seinen Lauf: Der Frühjahrsblütenhonig war verseucht, die Belastung im Honig 152-fach höher als erlaubt. Betroffen waren an mehreren Bienenständen insgesamt 4,1 Tonnen Honig. Das Imkerpaar suchte juristische und politische Hilfe bei der Aurelia Stiftung. Denn ein solcher Missstand sollte für immer abgestellt werden, und der verursachende Landwirtschaftsbetrieb sollte den Schaden bezahlen. Um politischen Druck aufzubauen, zog man sogar vor das Landwirtschaftsministerium in Berlin und schüttete vergifteten Honig auf die Eingangstreppe. Das Ministerium verharmloste jedoch den Vorgang als Einzelfall, ein Gerichtsurteil steht bisher noch aus. Die beiden Diplom-Agraringenieure Camille und Sebastian Seusing haben inzwischen ihre Erwerbsimkerei aufgegeben.

Spargelblüte mit Todesfolge

Michael Tyroller an seinem Bienenhaus.

Im Juli 2018 waren die Bienen plötzlich tot, elf Völker. Dem Berufsimker Michael Tyroller aus Schrobenhausen in Oberbayern ließ das keine Ruhe. Hartnäckig fand er mithilfe der Polizei und des Julius Kühn-Instituts heraus, dass ein Spargel​anbauer das Insektizid Dimethoat gegen die Spargelfliege gespritzt hatte. Viel zu spät und doppelt sinnlos, denn der Spargel war bereits in voller Blüte. Bekämpfen kann man die Fliege nur, wenn der Spargel gerade so aus der Erde spitzt. Dann sammeln auch keine Bienen. Ein Justizverfahren kam in Gang, der Spargelanbauer und sein Sohn wurden zu einer Geldstrafe von jeweils 4000 Euro verurteilt. Weil Michael Tyroller, der auch Kreisvorsitzender des Landesverbands Bayerischer Imker für Neuburg-Schrobenhausen ist, den Fall so engagiert verfolgte, waren Ursache und Wirkung vor Gericht gut zu belegen. Die Regionalzeitung Donaukurier berichtete ausführlich. Der Klage auf Schadensersatz für die elf toten und 15 geschädigten Bienenvölker wurde inzwischen stattgegeben.

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