Australien verliert Kampf gegen Varroa
In bienen&natur 8/2023 hatten wir über die harten Maßnahmen der australischen Behörden berichtet. Riesige Überwachungszonen waren eingerichtet worden, im Umkreis von zehn Kilometern um eine Sichtung der Milbe hatten die Behörden jedes Volk getötet – auch wilde Bienenvölker blieben nicht verschont. Nachdem Bestäubungsimker trotz lauter Proteste der übrigen Imker die Erlaubnis erhielten, tausende Völker zu den Mandelplantagen im Inland zu bringen, konnte sich die Milbe auch dort verbreiten. Das sei der letzte Nagel im Sarg der Bekämpfungsstrategie gewesen, erklärt Volker Herzig von der University of Sunshine Coast. Im Zuge der Maßnahmen haben die Australier über 30.000 Bienenvölker getötet und 132 Millionen Dollar ausgegeben. Jetzt muss auch Australien lernen, mit Milbe zu leben. Da australische Imker im Umgang mit ihr unerfahren sind, erwarten Experten hohe Völkerverluste in den nächsten Jahren – das betrifft auch die wilden Honigbienenpopulationen.
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