Belegstellen: Was ist was?
Um solch eine gezielte Anpaarung zu erreichen, wird auf Belegstellen sichergestellt, dass nur Drohnen von ausgewählten Völkern oder Zuchtlinien in der Luft sind. Das lässt sich in Deutschland oft nur durch Schutzzonen von etwa 7-10 km Durchmesser erreichen, in denen Imker keine anderen Bienen halten. Wer seine Bienen ohne Erlaubnis innerhalb des Schutzkreises von staatlich anerkannten Belegstellen aufstellt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. In Deutschland gibt es etwa 130 Belegstellen, die von unterschiedlichen Zuchtverbänden, Imkervereinen und Bieneninstituten geführt werden. Damit eine Belegstelle staatlich anerkannt ist, müssen entsprechende Anträge eingereicht werden und mit verschiedenen Methoden nachgewiesen werden, dass die Anpaarung sicher ist. Die durchschnittliche Begattungssicherheit bei bayerischen Belegstellen ist z. B. 90 %. Gegen eine Belegstellengebühr können Imker ihre Begattungskästchen mit unbegatteten Königinnen auf die Belegstelle bringen und nach etwa 14 Tagen wieder abholen.
Landbelegstellen
Landbelegstellen sind die häufigsten Belegstellen in Deutschland. Sie liegen meist relativ abgelegen, beispielsweise in größeren Wäldern. Aufgrund der dichten Besiedlung Deutschlands befinden sich innerhalb der Schutzkreise um Landbelegstellen jedoch oft andere Bienenstände. Damit diese Bienen den Anpaarungserfolg nicht beeinflussen, bekommen sie Königinnen oder Zuchtstoff von der Belegstellenlinie. Aber auch wilde Honigbienenvölker sind ein Risiko und können ungewollte Drohnen in die Luft bringen. In der Regel ist die Begattungssicherheit auf Landbelegstellen trotzdem hoch.
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