Leserbrief zum Thema "Streit um neue Züchtungstechniken" in Heft 18/2021, Seite 12

Vorsorgeprinzip bei der Gentechnik

Elfriede Götz, Mainbachstraße 8, 91126 Kammerstein-Haag

28. Mai 2021

Pflanzen, die durch neue genomische Verfahren (New Genomic Techniques NTG) wie Genschere(Crispr/Cas9) entstanden sind, müssen genau geprüft und das Vorsorgeprinzip beachtet werden. Gentechnik hat bisher kaum zu nachhaltigeren Produkten oder Praktiken geführt. Mexiko steigt ab 1. Januar 2021 aus der Nutzung von gentechnisch verändertem (GV) Mais aus. Demnach werden nun Genehmigungen für die Freisetzung von GV-Maissaatgut widerrufen und nicht mehr erteilt. Außerdem sollen GV-Getreideimporte in den nächsten drei Jahren schrittweise abgeschafft werden.

Bei den neuen genomischen Verfahren muss die Offenlegung der Daten und entsprechende Nachweisverfahren gewährleistet sein, um eine Risikoabschätzung auf Mensch und Umwelt zu ermöglichen.

Um entsprechende Nachweisverfahren einzusetzen, müssen die Daten im Rahmen eines Zulassungsverfahrens offen gelegt werden: Es ist preiszugeben, was wurde manipuliert, das heißt die Gensequenzierung ist offen zu legen.

Diese Daten müssen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Um namlich eine derartige Genveränderung (Genom Editing) nachzuweisen, muss ich vorher wissen, was wurde verändert und wonach muss ich suchen. Diese Daten müssen auch deswegen zur Verfügung gestellt werden, weil nur so eine unabhängige Risikoabschätzung möglich ist.

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