Steigende Preise für Raps

Im Gegensatz zu Ölsaaten waren die Weizen- und Maiskurse leicht rückläufig. So gab der Kurs für den Septemberweizen im Juni um 9 €/t auf 209 €/t und der Kurs für den Augustmais um 22 €/t auf 241 €/t nach. Trotz des Kursrückgangs bewegen sich die Maispreise auf einem insgesamt hohen Niveau.

Am 30. Juni veröffentlichte das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) seinen Bericht über die Aussaatflächen für Getreide und Ölsaaten der USA für das aktuelle Vermarktungsjahr sowie über die US-Vorräte zum 1. Juni 2021. Während die Weizenanbaufläche gegenüber der Prognose der Märzprognose um 120 000 ha auf 18,9 Mio. ha (VJ. 17,9 Mio. ha) und die Maisaussaatfläche um 650 000 ha auf 37,5 Mio. ha (Vj. 36,7 Mio. ha) angehoben wurde, blieb die Aussaatfläche für die Sojabohne konstant bei 35,5 Mio. ha (Vj. 33,8 Mio. ha).

Die Prognose kam für die Mehrheit der Marktteilnehmer überraschend, da diese mit einer höheren Anbaufläche für Mais sowie die Sojabohne gerechnet hatten und bereits in den Markt eingepreist hatten. Die Anbauflächen wurden um je 400 000 – 500 000 ha höher eingeschätzt. Die hinter den Erwartungen zurückbleibenden Anbauflächen der USA sorgten daher für steigende Kurse an der Börse in Chicago, die sich auch auf die Kursentwicklung in Paris übertrugen. Der Septemberweizen stieg innerhalb eines Tages um 12 $/t, der Dezembermais um 20 $/t und die Novemberbohne um 30 $/t. Hinter den Kurssteigerungen steckt die Sorge der Marktteilnehmer vor einer möglichen Unterversorgung der Märkte insbesondere mit Mais und Ölsaaten.