Cercospora nimmt zu

Bei der Ermittlung der Schadschwelle gehen Sie diagonal durch den Bestand und entnehmen wahllos 100 Blätter aus dem mittleren Blattbereich. Dabei sollten keine älteren, abgestorbene und auch keine Herzblätter entnommen werden. Vorgewende und Randreihen sind auszusparen. Für die Schadschwelle ist der Summenwert aller pilzlicher Erreger zu ermitteln, wobei Blätter mit Mehrfachbefall nur einmal zählen. Die Bekämpfungsschwelle liegt bis Ende Juli bei 5 % Befallshäufigkeit. Bakterielle Blattflecken zählen nicht dazu und können auch mit Fungiziden nicht bekämpft werden.

In vielen Regionen wird es diese Woche noch einen Kontrollaufruf geben. Angesichts der Befahrbarkeit der Flächen und den bevorstehenden Erntearbeiten ist es nötig, den Anbauern ausreichend Vorlaufzeit für die Fungizdmaßnahme zu geben. Wichtig ist wieder: Die erste Behandlung muss sitzen! Dazu müssen – neben der Mittelwahl – alle Einflüsse auf den Behandlungserfolg berücksichtigt bzw. optimiert werden: Bei Befallsbeginn spritzen, die Witterung (Verdunstung, Thermik) beachten und die richtige Düsentechnik einsetzen – der Wasseraufwand sollte bei 400 l/ha liegen, um den Blattapparat gut zu durchdringen.