Rüben aus Bayern

Wie Dr. Rudolf Apfelbeck, Geschäftsführer des Verbands bayerischer Zuckerrübenanbauer, erklärt, lagen die Weltmarktpreise nach dem Ende der EU-Zuckermarktordnung fast durchgängig unter dem europäischen Niveau. Um vom jetzigen Kurshoch zu profitieren, bräuchte man Übermengen, die verkauft werden können.

Mit Südzucker haben die süddeutschen Anbauverbände nach dem Ende der Quote Vertragswerke entwickelt. Es gibt nur einjährige Verträge. Die Erlöse werden zwischen den Anbauern und der Zuckerfabrik aufgeteilt. Seit Kurzem wurde für die Landwirte ein Mindestpreis ausgehandelt. Er liegt bei 30 €/t (bei 18 % Zuckergehalt). Der Zuckerpreis orientiert sich am Preisreporting der EU, das in drei Regionen aufgeteilt ist. Die von der EU angestrebten Markt- und Wettbewerbsanpassungen haben laut Apfelbeck nur zum Teil funktioniert. Andere EU-Länder gewähren im Gegensatz zu Deutschland gekoppelte Zahlungen für die Rübe. Probleme macht auch der Wegfall von Pflanzenschutzmitteln, der bei einer ohnehin aufwendigen Kultur schnell zu Ertragseinbußen führen kann.