Vom Kuhstall ins Theaterfensterl

Der Theaterstadl, bunt bemalt mit Protagonisten aus den Geschichten, steht unweit des Blaslhofs. Taffertshofer öffnet das Holztor. Bühnenbilder hängen an den Wänden. „Um die fünfzig Stück“, schätzt der 69-Jährige. Etwa genauso viele Puppen haben sich über die Jahre angesammelt, genau wie die Kulissen von professionellen Künstlern geschaffen.

Seit 20 Jahren gibt es „Bauer Sepp’s Märchenbühne“ in Schöffau. Ein Handpuppenspiel, das weit über die Gemeinde Uffing hinaus bekannt ist. Wenn Taffertshofer an die Geschichtehinterder Bühne denkt, muss er schmunzeln. Alles hat sich irgendwie so ergeben, sagt er. Und mit an der Tür lauschenden Kindern fing es an.

Taffertshofer übernahm 1980 den elterlichen Milchviehhof. Vor rund dreißig Jahren reduzierte er den Bestand von 60 Gescheckten und Brown Swiss und stellte auf Pferdepensionsbetrieb um. Das bestehende Angebot, Urlaub auf dem Bauernhof, führte er fort. Mit den Feriengästen lebte die Familie unter einem Dach. „Wenn ich meinen Kindern Gutenachtgeschichten erzählt habe, lauschten die kleinen Urlaubsgäste an der Tür.“ Ein Buch schlug er nie auf, die Geschichten entsprangen seiner Fantasie.